Wolltest du schon immer etwas Technisches bzw. Handwerkliches machen?
Als ich mich damit beschäftigt habe, was ich beruflich machen will, habe ich mich schon gefragt, ob ich lieber hinter den Schreibtisch oder an die Werkbank möchte. Bevor ich mich aber festgelegen wollte, habe ich ein Praktikum für den Beruf der Mechatronikerin bei ViscoTec gemacht.
Ich habe den Leuten aus der Montage über die Schultern schauen und auch selbst einmal schrauben dürfen. Im Technikum habe ich an einem Versuch teilgenommen und konnte mir so ein Bild machen, wozu die Dosiersysteme eigentlich gebraucht werden. Das fand ich superspannend! So fiel mir die Entscheidung ziemlich leicht: Mein Arbeitsplatz ist an der Werkbank.
Hallo, ich bin Katharina und habe im September 2023 meine Ausbildung zur Mechatronikerin bei ViscoTec begonnen.
Wie war dein schulischer Werdegang und welche Fächer sind für deine Ausbildung wichtig?
Im letzten Jahr habe ich meinen Realschulabschluss gemacht und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Im Moment arbeite ich mit meinen Ausbildern in der Montage an den Pumpen- und Dosieranlagen.
Ich würde sagen, dass man sich für Fächer wie Mathe und Physik interessieren sollte. Wenn die einem leicht fallen, dann ist das in der Berufsschule auf jeden Fall von Vorteil. Aber bei ViscoTec bekommt man auch viel Unterstützung. Wir dürfen z.B. innerhalb der Arbeitszeit lernen und im letzten Lehrjahr gibt’s einige externe Prüfungsvorbereitungskurse.
Im ersten Lehrjahr gibt es sicherlich viel Neues, das auf einen zukommt. Wie sieht denn im Moment dein Arbeitsalltag aus?
Ich starte recht früh – wie so ziemlich alle in der Montage – und bin um ca. 06:30 Uhr da. Zuerst setze ich mich an meinen Laptop und lese und beantworte meine Mails. Bevor ich in der Montage von meinen Ausbildern meine Aufgaben bekomme, ziehe ich noch meine Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe an. Die Mittagspause verbringe ich meist mit den anderen Azubis – mal fahren wir zum Essen oder wir holen uns was vom Bäcker. Am Ende meines Arbeitstages pflege ich noch mein Azubiheft. Für mich ist meist um circa 16 Uhr Schluss – am Freitag geht’s schon früher nach Hause.
Wie würdest du deine Ausbildung und das Team beschreiben?
Mir macht die Ausbildung viel Spaß, denn ich lerne jeden Tag etwas Neues. Außerdem finde ich die Tätigkeiten sehr abwechslungsreich. Beim Mechatroniker geht’s nämlich nicht nur ums Schrauben, sondern auch um die Elektronik hinter unseren Anlagen und manchmal gibt’s auch etwas zu programmieren, aber das kommt bei mir erst später in der Ausbildung dran. Das Team ist supernett und steht mir immer zur Seite, wenn ich Fragen habe oder Unterstützung benötige.
Wenn du dich nochmal entscheiden müsstest, welche Richtung du einschlägst – technisch, kaufmännisch, sozial – wie würdest du dich entscheiden?
Das ist leicht zu beantworten. Ich würde mich sofort wieder für einen technischen Beruf entscheiden. Kaufmännisch oder sozial ist nichts für mich.
Ein letzter Tipp für die Mädchen, die gerade überlegen, in einen technischen Beruf einzusteigen?
Wenn ihr Lust dazu habt, einen technischen Beruf zu erlernen, dann macht es und denkt nicht darüber nach, was andere sagen oder denken könnten. Meine Erfahrung ist, dass die meisten es sogar richtig cool finden, dass ein Mädchen so eine Ausbildung macht.